Cloud

Worum geht es?

Hinter dem Begriff Cloud versteckt sich eine IT-Infrastruktur, die in den vergangenen Jahren rasant an Bedeutung gewonnen hat. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich bei einer Cloud um einzelne oder mehrere Server, die im Internet ihre Dienste anbieten. In der Regel setzt sich eine Cloud aus vielen verschiedenen Servern zusammen, die häufig weltweit verteilt sind. Der Ausfall einzelner Server hat somit häufig keine Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und Performance der Anwendung. Die Dienste im Bereich der Cloudanwendungen lassen sich grob in zwei Themenbereiche untergliedern:

Cloudspeicher

Die am häufigsten eingesetzte Variante der Cloudnutzung ist der Cloudspeicher. Der Dienstleister bietet den Kunden einen Speicherraum im Internet, den dieser für die eigenen Zwecke verwenden kann. Die Verfügbarkeit der dort abgelegten Daten ist auf Basis der zugrundeliegenden IT-Infrastruktur in aller Regel deutlich höher, als ein kleines oder mittelständisches Unternehmen es selbst gewährleisten kann. Der Zugriff auf die Daten ist normalerweise via Webinterface oder einer Anwendung möglich. Neben der reinen Speicherung ist in aller Regel eine automatische Versionierung der abgelegten Dateien Teil der Cloudspeicherlösung. Daneben besteht meist die Möglichkeit zum Dateiaustausch mit Dritten. Die Daten werden zudem oft ausfallsicher gespeichert.

Cloudcomputing

Neben dem Cloudspeicher werden unter dem Begriff der Cloud aber auch weitere Dienstleistungen angeboten, so zum Beispiel Cloudcomputing. Ähnlich wie bei dem Cloudspeicher wird hier über einen oder mehrere entfernte Server im Internet ein Dienst angeboten, in diesem Fall ist es Rechenleistung. Der Betrieb eines eigenen Rechenzentrums ist somit nicht mehr zwingend notwendig. Rechenintensive Vorgänge können in das Cloudnetzwerk ausgelagert werden, welches entsprechende Kapazitäten bereitstellt.

Für wen eigenen sich Cloudanwendungen und was ist ihr Nutzen?

Beiden Cloudvarianten ist gemein, dass das Hosting, der Betrieb, die Wartung und die Absicherung der Cloud dem jeweiligen Dienstleister obliegen. Der Verantwortliche muss kein eigenes Know-How auf diesem Gebiet besitzen. Weitere Vorteile sind:

  • Bessere Zusammenarbeit / einfacherer Dateiaustausch zwischen Kollegen und ggf. Externen
  • Eine eigene IT-Infrastruktur in Form von Speicher oder Rechenleistung ist nicht zwingend notwendig
  • Für den Betrieb ist kein firmeninternes Know-How auf dem Gebiet der Cloudanwendungen notwendig
  • Sehr flexible Ausgestaltung der Speicher- und Rechenkapazitäten durch einfaches „hinzubuchen“ neuer Kapazitäten
  • Ggf. kostengünstiger im Vergleich zur Anschaffung und dem Betrieb eigener Hardware
  • IT-Sicherheit in der Regel besser, als diese durch kleine oder mittelständische Unternehmen realisierbar ist

Für wen eigenen sich Cloudanwendungen und was ist ihr Nutzen?

Vor Beginn der Cloudnutzung ist die Rechtmäßigkeit zu prüfen. Da es sich in vielen Fällen um externe Dienstleister in den USA handelt, ist zunächst das Datenschutzniveau in dem Drittstaat zu dokumentieren. Im Falle der USA sollten geeignete Garantien zur Sicherstellung des Schutzniveaus vereinbart werden. Im Anschluss ist ein Auftragsverarbeitungsvertrag mit dem Dienstleister abzuschließen. Bei diesem Schritt sollten unbedingt die technischen und organisatorischen Maßnahmen des Dienstleisters detailliert überprüft und auf den eigenen Anwendungsfall bezogen werden.
Neben der Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung sind noch diverse weitere technische und organisatorische Maßnahmen durch die verantwortliche Stelle zu ergreifen. Einen Überblick über die notwendigen Maßnahmen können Sie sich im Blogbeitrag zum Thema Microsoft 365 OneDrive & SharePoint verschaffen.

Sie wissen nicht, ob oder wie Sie den datenschutzkonformen Einsatz einer Cloud-Anwendung realisieren können? Sprechen Sie uns gerne an!

Hilfreiche Links:

Verfasser: Steven Bösel, 07.10.2020

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